Clever kühlen im Forschungslabor

Umwälzkühler als kostensparende und umweltverträgliche Kühllösung für viele Anwendungen

Im Forschungslabor sind viele Anwendungen auf einen zuverlässigen Kühlkreislauf angewiesen. Die jahrzehntelang praktizierte Kühlung mit kostbarem Frischwasser ist nicht mehr zeitgemäß, denn steigende Wasser- und Abwasserkosten machen alternative Kühlmethoden erforderlich. Zusätzlich zum wirtschaftlichen Aspekt findet auch das Thema Umweltschutz zunehmend Beachtung. Viele Unternehmen arbeiten verstärkt an der Reduzierung ihres ökologischen Fußabdruckes. In diesem Zusammenhang sind Umwälzkühler eine ressourcenschonende Lösung, deren Anschaffung sich nach kurzer Zeit amortisiert.

 

Basisausstattung für jedes Labor

Umwälzkühler gehören inzwischen in nahezu allen Forschungslabors zur unverzichtbaren Basisausstattung. Ein Blick auf die mögliche Kosteneinsparung zeigt, dass kaum ein Weg am Umwälzkühler vorbeiführt. Eine einfache Beispielkalkulation basierend auf üblichen Wasser- und Abwasserkosten ergibt, dass bereits ein kompaktes Modell wie der Minichiller in einer Arbeitswoche (5 Tage, 8 Std. täglich) ca. 48.000 Liter Wasser einsparen kann. Aufgrund der niedrigen Anschaffungskosten amortisiert sich die Investition bereits nach wenigen Monaten. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Umwälzkühler sehr universell für unterschiedliche Applikationen eingesetzt werden können. Typische Laboranwendungen sind z.B. Reaktorblöcke, Autoklaven, Dampfsperren, Vakuumpumpen, Rotationsverdampfer, Wärmetauscher sowie Mikroskope, Analyse- und Messgeräte. Umwälzkühler sind allerdings nicht nur hinsichtlich der Kosten- und Wassereinsparung interessant, sondern bieten auch anwendungstechnische Vorteile. Mit tiefen Arbeitstemperaturen erzielen Umwälzkühler bessere Wirkungsgrade und höhere Rückgewinnungsmengen bei der Kondensation von Gasen. Im Gegensatz zur Leitungswasserkühlung kann eine gewünschte Solltemperatur im Bereich von -20 °C bis +40 °C eingestellt werden. Temperaturschwankungen sind nicht zu befürchten, da der Umwälzkühler die Kühlwassertemperatur mit hoher Genauigkeit regelt. Des Weiteren wirken sich der konstante Druck und die gleichbleibende Durchflussmenge positiv auf die Reproduzierbarkeit der Forschungsergebnisse aus.

 

Lösungen für Labor und Technikum

Das Huber-Produktsortiment umfasst eine große Auswahl an Umwälzkühlern in allen Leistungsklassen. Die auf den Namen Minichiller und Unichiller getauften Produktreihen zeichnen sich durch eine flexible, modulare Technik aus. Je nach Bedarf verrichten die Geräte ihren Dienst als einfacher Kühler unter dem Labortisch oder sind, dank professioneller Regelungsfunktionen, aktiv in die Applikationskontrolle eingebunden.

 

Kälteleistungen bis 100 kW

In der Unichiller-Modellreihe sind luft- und wassergekühlte Modelle mit Kälteleistungen von 0.3 bis 100 kW erhältlich. Die kleinsten Modelle, die Minichiller, sind bereits seit vielen Jahren ein Bestseller im Labor. Klein, robust und preisgünstig lautet das Erfolgsrezept. Die kompakten Umwälzkühler kommen im hochwertigen Edelstahlgehäuse daher und benötigen lediglich eine geringe Stellfläche. Eine Neuheit bei den Geräten ist der OLÉ-Regler. Der Regler vereint moderne Technik, einfache Bedienung und komfortable Ausstattung zum günstigen Preis. Zum Funktionsumfang gehören ein großes, helles OLED-Display sowie RS232 und USB Schnittstellen. Eine Anschlussbuchse für einen Pt100-Messfühler (keine Regelung) ist optional ab Werk erhältlich. Wahlweise sind die Geräte zudem mit einer integrierten Heizung mit 1 kW erhältlich, der Temperaturbereich wird dadurch auf +100 °C erweitert. Fast alle Minichiller und Unichiller arbeiten bereits serienmäßig mit natürlichem Kältemittel. Für Anwendungen mit hohem Druckabfall sind „P“-Modelle mit druckverstärkter Umwälzpumpe erhältlich.

 

Mehr als nur ein Kühler: Unichiller mit Pilot ONE

Für anspruchsvolle Temperieraufgaben sind die leistungsstärkeren Unichiller im Towergehäuse verfügbar. Diese Modelle sind mit dem Touchscreen-Regler „Pilot ONE“ ausgestattet. Ein Merkmal bei diesem Regler ist die elektronische Upgrade-Funktion „E-grade“. Damit kann der Funktionsumfang nachträglich erweitert und somit an spezielle Aufgaben angepasst werden. Das Upgrade funktioniert denkbar einfach: Der Anwender erwirbt einen Aktivierungscode für das gewünschte Upgrade, dieser wird per E-Mail zugesandt und schaltet die zusätzlichen Funktionen frei. Neben der serienmäßigen „Basic“-Variante stehen die Varianten „Exclusive“ und „Professional“ zur Auswahl. Mit den Upgrades werden Zusatzfunktionen aktiviert wie z.B. Rampenfunktion, Programmgeber, TAC-Kaskadenregelung, anpassbare Usermenüs, Kalenderstart, 2. Sollwert, grafische Displayanzeige und externe Regelung. Die E-grade-Funktion bietet zusätzliche Investitionssicherheit, weil vorhandene Geräte nachträglich an wachsende Anforderungen angepasst werden können.

Bei Umwälzkühlern mit Pilot ONE-Regler erfolgt die Bedienung über einen farbigen 5.7 Zoll TFT-Touchscreen. Die Anwendermenüs sind in 13 Sprachen verfügbar und sorgen mit farbigen Icons im Smartphone-Stil für eine einfache, intuitive Bedienung. Auf dem Hauptscreen werden alle wichtigen Parameter wie Soll- und Istwerte, Pumpendruck und Gerätemeldungen übersichtlich angezeigt. Temperaturverläufe werden grafisch in Echtzeit dargestellt. Mit nur einem Fingerwisch kann die Ansicht umgeschaltet werden, z.B. für eine Großdarstellung von Kurvengrafik oder Temperaturwerten. Serienmäßig an Bord sind Anschlüsse für USB, LAN und RS232 sowie ein Datenrekorder zur Aufzeichnung von Prozessdaten direkt auf einen USB-Stick.

Die umfangreiche Ausstattung lässt es bereits erahnen, ein Unichiller mit Pilot ONE ist mehr als nur ein Kühler. Mit der optionalen Heizung werden Unichiller zu leistungsfähigen Prozessthermostaten für Temperaturen bis +100 °C. Die moderne Regelungstechnik sorgt dabei für eine Temperaturkonstanz von ±0.2 K und bietet zahlreiche Funktionen, um auch höheren Ansprüchen zu genügen. In dieser Geräteklasse sind Modelle mit Kälteleistungen bis 100 kW erhältlich. Dadurch ergeben sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, z.B. zur Wärmeabführung bei chemischen Prozessen oder zur Kühlung von technischen Anlagen.

 

Sparsam und langlebig

Ein intelligentes Energiemanagement sorgt bei Huber-Umwälzkühlern für weniger Abwärme und reduziert die Betriebskosten für Strom und Kühlwasser. Die Kälteleistung wird mit einem schrittmotorgesteuerten Ventil automatisch an den Bedarf angepasst. Bei luftgekühlten Modellen wird zusätzlich die Geräuschentwicklung durch drehzahlgeregelte und besonders laufruhige Lüfter minimiert. Alle Minichiller und Unichiller sind für einen unbeaufsichtigten Dauerbetrieb bei Raumtemperaturen bis +40 °C konzipiert. Mit den Optionen Wetterschutz und Winterbetrieb können Unichiller auch im Außenbereich aufgestellt werden. Über den abnehmbaren Regler ist dann eine Fernsteuerung mittels Datenleitung möglich.

Abgerundet wird das Sortiment mit dem weltweit einzigartigen „RotaCool“, einem Umwälzkühler speziell für Rotationsverdampfer. Die raumsparende Sonderbauweise ermöglicht eine Aufstellung unter dem Rotationsverdampfer, dadurch wird nahezu kein zusätzlicher Platz auf dem Labortisch benötigt.

Michael Sauer

Michael Sauer

Michael Sauer ist Leiter Marketingkommunikation bei der Peter Huber Kältemaschinenbau AG. Er arbeitet seit über 25 Jahren in der Temperiertechnikbranche. Nach einer Ausbildung im Bereich Elektrotechnik ist er über Zwischenstationen in Produktion, Entwicklung und IT im Marketing gelandet. Seit 2010 ist er für die Marketingkommunikation bei Huber verantwortlich.

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