Materialtest und Temperatursimulation in der Weltraumforschung

Im November 2014 ist die Raumsonde Philae erfolgreich auf der Oberfläche des Kometen Tschury gelandet. Der Lander des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt war mit der Raumsonde Rosetta zuvor 10 Jahre lange zum Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko unterwegs. Philae ist damit die erste Raumsonde, die auf einem Kometen weich landete. „Das ist ein großer Schritt für die Menschheit”, sagte ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain in Darmstadt. Nach der spektakulären Landung hat die Raumsonde die geplanten Forschungsarbeiten absolviert und sich dann, etwas früher als geplant, in den Schlafmodus verabschiedet. Die Mission war dennoch ein großer Erfolg. In den rund 60 Stunden in denen Philea aktiv war, konnten zahlreiche Messungen durchgeführt werden. Mit den Messergebnissen wird die Entstehungsgeschichte unseres Sonnensystems erforscht.

Die Raumsonde Rosetta mit dem Landeroboter Philae.

Zielobjekt war der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko.
Der damalige Entwicklungsleiter Dieter Pforte begleitete die Inbetriebnahme der Unistate an der Universität Bern.

An der Entwicklung der Raumsonde war auch Temperiertechnik von Huber Kältemaschinenbau beteiligt. Dazu wurde am Physikalischen Institut der Universität Bern eine Hochvacuum-Klimakammer aufgebaut, die schnell wechselnde und sehr tiefe Temperaturen für die unterschiedlichen Tests benötigte. Für die Temperierung der Tests und der Bauteile von Philae wurden Unistat-Temperiersysteme eingesetzt. Huber-Kunde Hanspeter Eichelberger (ehemals Renggli AG) war damals für die Realisierung der Klimakammer zuständig. Nach der erfolgreichen Kometenlandung über zehn Jahre später, ist er stolz auf die geleistete Arbeit: „Die meisten Tests und Temperatursimulationen für die Raumsonde ‚Philae‘ wurden in den Klimakammern der Uni Bern realisiert. Wir waren zwar nur ein kleines Rädchen in diesem großen Experiment, aber ich freue mich trotzdem riesig, dass es weit draußen im All weiter ging – auch dank der Innovationskraft und den Kältemaschinen von Huber. Ich bin stolz, an diesem bedeutenden Projekt beteiligt gewesen zu sein!“

 

Michael Sauer

Michael Sauer

Michael Sauer ist Leiter Marketingkommunikation bei der Peter Huber Kältemaschinenbau AG. Er arbeitet seit über 25 Jahren in der Temperiertechnikbranche. Nach einer Ausbildung im Bereich Elektrotechnik ist er über Zwischenstationen in Produktion, Entwicklung und IT im Marketing gelandet. Seit 2010 ist er für die Marketingkommunikation bei Huber verantwortlich.